Ein Genuss für Zwei- und Vierbeiner: Radurlaub mit deinem Hund

Kann ein langersehnter Radurlaub auch mit tierischem Begleiter funktionieren? Was auf den ersten Blick mit vielen Hürden verbunden zu sein scheint, entpuppt sich schnell als lohnenswertes, einzigartiges Reise-Erlebnis. In unserem Blogbeitrag findest du die wichtigsten Tipps und Tricks für die Planung eines entspannten Urlaubs. Nadia erzählt außerdem, wie sie mit ihrem Lebensgefährten Kevin und ihrem Hund Kiran (IG velo.weit) den Sprung in dieses Abenteuer gewagt hat.

Der Traum vom Reisen mit dem besten Freund 

Bereits seit ihrer Jugendzeit ist Nadia fasziniert davon mit dem Fahrrad um die Welt zu reisen. Als Primarschullehrerin hat sie schließlich ein Mädchen unterrichtet, welches mit ihrer Familie mit dem Fahrrad durch Asien und Neuseeland reiste: „Mit dieser Familie blieb ich in Kontakt und liebte ihre Fahrradgeschichten, von denen sie stets erzählten. Der Vater dieses Mädchens hat übrigens kräftig mitgeholfen unsere Fahrräder für die Tour zusammenzustellen.“

Als vor sieben Jahren ihr Hund Kiran zum täglichen Begleiter geworden ist, hat das ihrem Traum von der Fahrradreise keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil. Mit ihrem Lebensgefährten Kevin hat sie die mittlerweile gemeinsame Traumreise endlich in die Tat umgesetzt: 

„Während der Corona-Zeit konnten wir ein wenig Geld sparen und haben uns schliesslich im letzten Frühling gemeinsam entschieden, dieses Abenteuer zu wagen. Die Vorbereitungszeit war gewaltig. Es gab unglaublich viel zu tun. Umso schöner war die erste Nacht draussen, als wir es geschafft hatten und alles hinter uns liessen!“

So gelingt auch dein Genuss-Radurlaub mit deinem Hund

So wie Nadia, Kevin und Kiran entdecken mehr und mehr Menschen diese außergewöhnliche Reiseform. Damit auch für dich von Anbeginn alles rund läuft, haben wir die folgende Checkliste mit den wichtigsten Vorbereitungen und Reiseutensilien zusammengestellt:

  • Besuche den Tierarzt vor Reiseantritt, um die Gesundheit deines Hundes zu prüfen. So kannst du bei Bedarf notwendige Behandlungen sowie Impfungen durchführen lassen. Auch Reisedokumente sollten zeitgerecht ausgestellt werden.
  • Erkundige dich über die Transportbedingungen, wenn du zusätzlich mit anderen Verkehrsmitteln wie zum Beispiel dem Zug oder Flugzeug unterwegs bist.
  • Informiere dich über Einreiseregeln, wenn du grenzübergreifend Urlaub machst.
  • Beschaffe dir einen sicherer und bequemen Hundeanhänger für das Rad, welcher ausreichend Platz bietet und trainiere mit deinem Hund, damit er sich dort wohlfühlt. 
  • Mache erste kurze Probe-Ausfahrten.
  • Suche dir hundefreundliche Übernachtungsmöglichkeiten, egal ob Camping-Platz oder Hotel. GoPetFriendly.com ist hierfür eine gute Anlaufstelle.
  • Nimm dir ein Zelt in ausreichender Größe mit. Es sollte mindestes für drei Personen geeignet sein.
  • Packe einen faltbaren Trinknapf ein, den du auf dem Weg schnell mit Wasser auffüllen kannst.
  • Halte stets ein Notfallpaket mit Fressen für zwei-drei Tage bereit.
  • Achte darauf, dass sich dein vierbeiniger Liebling auch auf der Reise genügend bewegt und die richtige Pflege erhält.
  • Verstaue wichtige Dokumente in einer wasserdichte Tasche.
  • Ein Erste-Hilfe-Kasten ist auch für Hunde sinnvoll, wo zum Beispiel Werkzeug zum Entfernen von Zecken, Nagelklipser, Fieberthermometer oder Medikamente aufbewahrt werden.

Eine gute Rad-Ausstattung und entspannte Haltung als Erfolgsrezept  

Aus ihrer eigenen Erfahrung weiß Nadia, wie wichtig gute stabile Fahrräder und Hundeanhänger sind. „Wir hatten bisher nur einmal einen Platten. Je nachdem wohin man reist, ist es enorm wichtig, dass man die Fahrräder und den Hundeanhänger selbstständig reparieren kann und das passende Werkzeug und Ersatzteile dabei hat. Ausserdem sind wir sehr happy mit unserem Solarpannel und zwei starken Powerbanks. Natürlich haben wir eine umfängliche Reiseapotheke auch für Kiran dabei und haben uns vorher bei einer Hundeernährungsberaterin darüber informiert, wie wir Kiran ohne das normale Hundefuttter füttern können. So können wir für alle Drei oftmals das Gleiche kochen. Es ist extrem wichtig, das wir  nicht gesteckten Kilometerzielen hinterherrennen und es beide nicht schlimm finden, Planungen umzukrempeln und wieder neu zu überdenken, so dass wir auf alle Drei Rücksicht nehmen können. Man braucht Geduld und Gelassenheit, um dieses Abenteuer in vollen Zügen geniessen zu können.“

Reiseglück in der freien Natur 

Die Primarschullehrerin erzählt, welche Momente sie  auf ihrer Fahrradreise mit Kiran besonders schätzt:

„Die Natur so nah zu erleben ist wunderschön. Vor allem hier am Atlantik spüren wir die Freiheit immens. Unser Hund Kiran musste vor der Reise einige Male pro Woche ins Hundesitting, während wir arbeiten waren. In der Stadt Bern kam er weniger ins Grüne, als zuvor auf dem Land. Nun darf er jeden Tag mit uns verbringen und ist ständig draussen in der Natur. Wir passen die Reise so gut wie möglich seinen Bedürfnissen an. Das heisst, wir versuchen möglichst früh loszufahren, so dass er während den kühleren Temperaturen vor den Fahrrädern laufen kann. Während den heissen Nachmittagen suchen wir schattige Plätze für lange Ruhepausen, Suchspiele und Bauch kraulen. Abends sitzt er im Hundeanhänger und geniesst die letzten Kilometer von da aus. Zusätzlich schätzen wir natürlich, dass wir fast keinen Verpflichtungen nachkommen müssen.“

Neugierig geworden? Oder bist du schon selbst einmal mit Rad und Hund verreist? Wir freuen uns auf Eure Geschichten in den Kommentaren. 

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